Pokale
Das Bild zeigt den Pokal für einen Einzelsieg beim SKR 1976. Die Pokale für den zweiten und dritten Platz sahen gleich aus, waren nur etwas kleiner.
Den Wanderpokal für den Tagesschnellsten, der anders aussah der Pokal für den Einzelsieg, gab es 1976 zum ersten Mal. Schirmherr Hugo Stiegler hatte aber an alles gedacht und den Namen des Tagesschnellsten 1975, Willi Pietsch, bereits eingravieren lassen.
Trost für den Pechvogel...
Hugo Stiegler stiftete - streng geheim - für den Pechvogel des Rennwochenendes (bis 14 Jahre) einen Rundflug von der Dahlemer Binz über Ahrdorf und den Nürburgring. Hier der Wortlaut des Schreibens:
Lieber Pechvogel,
ich weiß zwar nicht, worin Dein Pech beim Seifenkisten-Rennen bestanden hat, aber der Vorstand dieser Veranstaltung ist der Meinung, daß Du der größte Pechvogel des Rennens gewesen bist.
Als Trost erhältst Du von mir die Möglichkeit zu einem Rundflug mit einer Sportmaschine von der Dahlemer Binz über Ahrdorf und Nürburgring. Den Termin kannst Du bitte mit Herrn Alfred Schmitz absprechen.
Ich hoffe, daß hiermit die Trauer über den Ausgang des Rennens etwas milder geworden ist.
Mit freundlichen Grüßen
Hugo Stiegler
Bei dem Preisträger handelte es sich um Werner Kirstgen, der kurz vor dem SKR mit dem Fahrrad gestürzt war und sich dabei eine leichte Gehirnerschütterung zugezogen hatte. Da die Eltern vorsorglich den Start von Werner zurückgezogen hatten, konnte er nicht mitfahren und war entsprechend ‘geknickt’. Übrigens hat Werner den Rundflug bis heute nicht angetreten... mittlerweile dürfte der Preis auch verfallen sein..... Werner, der heute in Tondorf wohnt, ist seit der Neuauflage des SKR im Jahre 2002 nicht mehr mitgefahren. Im Jahr 2004 waren allerdings seine Kinder Michael und Stephanie mit dabei. Soweit die kleine Anekdote über den Pechvogel des SKR 1976.
Danke von und an Hugo Stiegler
Wenn es um Spenden und sonstige Großzügigkeiten in jenen Jahren in Ahrdorf geht - stößt man immer auf den Namen Hugo Stiegler stoßen.
An dieser Stelle möchte ich - und ich denke, dass ich hier für alle Ahrdorfer spreche - ein herzliches Dankeschön an Hugo Stiegler richten, der leider viel zu früh verstorben ist. Er war nicht nur Gönner des Ahrdorfer Seifenkistenrennens sondern hat sich auch in anderen Gebieten des Dorflebens sehr stark engagiert. Auf meiner Ideenliste für Ahrdorf.de steht auch ein Bericht über Hugo Stiegler und sein Wirken in Ahrdorf... er hat es verdient!
Nach dem Seifenkistenrennen richtete er mit Schreiben vom 18. Mai 1976 folgende Einladung an die Helfer:
Lieber Herr Krach!
(Helmut, verzeih mir aber so steht es in dem Brief :-)))
Die Durchführung des Seifenkistenrennens hat mich sehr beeindruckt. Ich habe bei gelegentlichen Besuchen in der ‘Rennleitung’ feststellen können, daß eine sehr große Menge an Vorarbeiten zu leisten waren.
Es ist für mich immer wieder erfreulich, wenn ich feststellen kann, daß Menschen ihre Freizeit opfern, um Anderen eine Freude zu machen.
Ich möchte Sie und alle Helfer bei diesem Rennen zu einem zünftigen Umtrunk am Freitag, den 11. Juni 1976 19 Uhr einladen. Am liebsten wäre es mir, wenn wir das in der Jakobs-Mühle machen würden, denn dort gibt es immer ein gutes Bier vom Faß.
Setzen Sie sich bitte mit Alfred in Verbindung, oder mit mir am kommenden Wochenende.
Soweit der Brief. Für Diejenigen, die Helmut nicht kennen: er heißt mit Nachnamen ‘Kracht’ und nicht ‘Krach’.
Hugo Stiegler und weitere Sponsoren stifteten übrigens noch weitere Sachpreise, die es damals insbesondere für die Kinder noch gab! Unter den Sponsoren finden sich die Ahrdorfer Firmen Massong und Kirstgen, auswärtige Firmen aus der Ahrdorfer Nachbarschaft wie das Versicherungsbüro Mungen oder die Schreinerei Mahlberg aus Ahrhütte aber auch das Verkehrsamt Blankenheim, Dr. Loogen und eine Reihe von Privatleuten.